DMR-Standard

 Der DMR-Standard

 

Ein offener Digitalfunk-Standard für den professionellen Mobilfunk 

 

Digital Mobile Radio (DMR) ist ein offener Digitalfunkstandard für den professionellen Mobilfunk (PMR), in Deutschland der nicht-öffentlich mobile Landfunkdienst (nömL), der vom European Telecommunications Standards Institute (ETSI) entwickelt wurde.

Auf diese Weise wird erreicht, daß alle DMR-Endgeräte miteinander kommunizieren können, auch wenn diese von unterschiedlichen Herstellern sind!

Weltweit ermöglichen Funksysteme nach DMR-Standard eine unabhängige und sichere Kommunikation. So nutzen u.a. Unternehmen und Behörden wie Energieversorger, öffentlicher Personennahverkehr, Sicherheitseinrichtungen oder Forstbetriebe DMR-Funksysteme zur Sprach- und Datenkommunikation.

DMR-Funksysteme nutzen einen Kanalbereich von 12,5 kHz und sind damit kompatibel zu dem Frequenzspektrum des Analogfunks. Damit ermöglichen Funklösungen auf Basis des DMR-Standards eine einfache und kostensparende Migration vom Analog- zum Digitalfunk

DMR verwendet das TDMA-Verfahren, so daß auf einem physikalischen Kanal 2 Zeitschlitze entstehen, was die Durchführung von 2 Gesprächen geichzeitig erlaubt.

Eine durchdachte Verschlüsselung erlaubt die Sicherung des Funkverkehrs gegen Abhören.

Die beteiligten Basisstationen können untereinander vernetzt werden, so daß ein großes, überregionales Funknetz entstehen kann - theoretisch sogar multinational.

 

Unser Digitalfunknetz unterstützt folgende Betriebsarten:

- DMO = Direkt Mode Operation (Betrieb ohne Netzinfrastruktur)

- RMO = Repeater Mode Operation (Netzbetrieb über konventionelle Repeater/BTS)

 

Im Digitalfunkbetrieb sind folgende Sprachdienste  möglich:

- Gruppenruf

Geschlossene Nutzergruppen kommunizieren innerhalb von festen Rufgruppen. Nur Angehörige der Gruppe hören den Funkverkehr mit und können an einer Kommunikation teilnehmen. Außenstehende hören den Funkverkehr nicht mit, ebenso hören die Teilnehmer der Rufgruppe auch keinen Funkverkehr, welcher nicht für diese bestimmt ist. Rufgruppen können lokal, regional oder bundesweit verbreitet werden.

- Einzelruf

Beim Einzelruf sprechen 2 Teilnehmer direkt miteinander ohne, daß ein Dritter mithören kann. Insoweit ist diese Art der Kommunikation mit einem Telefongespräch vergleichbar.

- All Call

Ein All Call ist ein netzweiter Ruf an alle Funkstellen. Es handelt sich hier generell um Durchsagen, die an alle Teilnehmer gehen sollen. Der All Call ist nicht zur allgemeinen Kommunikation vorgesehen.

- Alarmruf 

Ein Alarmruf ist ein priorisierter Einzelruf an einen Teilnehmer, welcher am Endgerät des Empfängers als solcher optisch und akustisch angezeigt wird. Bei einem Alarmruf wird notfalls eine laufende Verbindung unterbrochen.

- Notruf

Der Notruf wird durch Drücken des Notruftasters am Gerät und ggf. automatisch bei Passivität oder Neigung ausgelöst (je nach Programmierung des Endgerätes). Ein Alarm wird optisch und akustisch bei allen Teilnehmern angezeigt, die für diesen Alarm zuständig sind. Im Anschluß erfolgt in 2 Intervallen eine Dauersendung des alarmierenden Endgerätes (Hot-Mic), so daß der Empfänger hören kann, was am Alarmierungsort vorgeht. Diese Funktionen sind jedoch abhängig von der Programmierung und stehen somit nicht bei allen Endgeräten zur Verfügung.

- Datenrufe

Zusätzlich zur Sprache können auch Textmeldungen ähnlich einer SMS übertragen werden. Zudem stehen auch vordefinierte Statusmeldungen (Funkmeldesystem FMS) zur Verfügung, welche an die Leitstelle übertragen werden können.

     

     

     

     

     

     

     

     

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